Kritisches Feedback geben

Das Thema Feedback ist gerade in einem ambitionierten Arbeitskontext immer wieder wichtig. Auch zwischen (halb-)jährlichen Gesprächen ist es sehr sinnvoll, sich gegenseitig Rückmeldung über Arbeitsweise, Umgang oder Herausforderungen zu geben. Doch kritisches Feedback geben fällt Vielen schwer. Gerade Frauen haben Angst, das Gegenüber zu verletzen oder die gute Stimmung zu riskieren. Dabei sollte Feedback immer als Change gesehen werden, sich weiterzuentwickeln.

Auch wenn ich bei komplexen Themen keine Freundin von 10-Punkte-Pläne bin, möchte ich zu diesem Thema gerne einige stichpunktartige Anregungen geben, die helfen können, dass kritisches Feedback gut ankommt, überdacht und zumindest teilweise umgesetzt wird.

12 Tipps für gutes Feedback Geben

  • Seien Sie nicht zu impulsiv, sondern überschlafen Sie kritisches Feedback mindestens eine Nacht.
  • Überlegen Sie, wie es bei Ihrem Gegenüber ankommen könnte und bereiten Sie sich darauf vor.
  • Geben Sie kritisches Feedback immer unter vier Augen.
  • Fragen Sie gegebenenfalls Ihr Gegenüber, ob Feedback erwünscht ist.
  • Seien Sie authentisch und verstellen Sie sich nicht. Nonverbal wird das nämlich sichtbar und es ergeben sich inkongruente Botschaften. Das wirkt sich negativ auf die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen aus.
  • Senden Sie ICH-Botschaften.
  • Geben Sie konkrete Beispiele für beobachtetes Verhalten und beschreiben Sie, was das mit Ihnen macht.
  • Werden Sie nie persönlich.
  • Vermeiden Sie Worte wie „immer“ oder „nie“.
  • Geben Sie eventuell Beispiele, wo die angesprochene Sache schon gut/ besser geklappt hat.
  • Geben Sie Raum, das Gesagte kurz sacken zu lassen.
  • Fragen Sie Ihr Gegenüber, was er/sie bräuchte, um die gewünschte Veränderung umzusetzen.

Es gibt natürlich viele weiter Punkte, Modelle, vermeintliche Rezepte… Wichtig ist jedoch wie immer, dass Empfehlungen, gewonnen aus Erkenntnissen, auch zu der Person passen, die sie umsetzt. Nichts ist schlimmer, als aufgesetzte Abläufe oder Redewendungen, die sich falsch anfühlen. Deshalb hat auch richtiges Feedback geben (und auch bekommen) viel mit Reflexion, Bauchgefühl und oft auch mit Übung zu tun.

Und weil ich das Thema so wichtig finde, habe ich hier eine kostenlose Übersicht zu den wichtigsten Fakten für Sie vorbereitet. Viel Spaß damit!

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